160 Jahre Franziskanerbrüder vom Hl. Kreuz
Am Sonntag, 12. Juni 2022, fand in der Klosterkirche in Hausen/Wied der Festgottesdienst anlässlich des Ordensjubiläums der Franziskanerbrüder vom Heiligen Kreuz statt. Genau 160 Jahre zurück, am 12. Juni 1862 hatte Br. Jakobus Wirth zusammen mit Br. Antonius Weber in der Kreuzkapelle die Ordensgelübde abgelegt und damit den Grundstein für den Orden gelegt.
Ausgehend von diesem Datum ging Generalsuperior Br. John Francis Tyrrell in seiner Begrüßungsrede auf die immer noch bestehende Aktualität des Auftrages des Ordensgründers ein. Denn damals wie heute gibt es Menschen, denen wir unsere Hilfe, unsere Freundschaft und unsere Solidarität anbieten können. Im Hinblick auf die Zukunft des Ordens gerichtet, äußerte sich Br. John Francis wie folgt: „Für uns als Ordensgemeinschaft sind wir gerade dabei, unser Apostolat neu auszurichten und einen Neuanfang in Indien zu wagen. Unsere Kongregation wird internationaler, unsere Brüder kommen aus den USA wie ich selbst, aus Deutschland, aus Polen und aus Indien. Und auch in unseren Dienstgemeinschaften sind immer mehr Menschen verschiedener Glaubensrichtungen und Nationalitäten vertreten. Wir nehmen diese wachsende Diversität als Bereicherung wahr und heißen diese Menschen nicht nur als Glaubensbrüder und Mitarbeitende willkommen, sondern in ihrem ganzen Dasein als Mensch mit seinen Stärken, seinen Werten und seiner Kultur.“
Auch im anschließenden Gottesdienst wurde immer wieder auf die Ursprünge des Ordens und die Werte die nichts an Aktualität verloren haben, hingewiesen. Hauptzelebrant P. Dr. Cornelius Bohl OFM, aus München stellte die Verbundenheit des Ordensgründers Br. Jakobus mit der Seligen Mutter Rosa Flesch heraus. Diese hatte ebenfalls in der Kreuzkapelle etwas später das Ordensgelübde abgelegt und sich ähnliche Ziele für die neue Ordensgemeinschaft gesetzt wie die Hausener Brüder. Die „Nachkommen“ von Mutter Rosa waren in großer Anzahl mit Generaloberin Sr. Edith Maria Magar ebenso zum Festgottesdienst erschienen, wie viele andere Konvente mit denen die Franziskanerbrüder kooperieren.
Ministerialdirektor Stich, als Vertreter der Landesregierung von Rheinland-Pfalz, setzte den Schwerpunkt in seinem Grußwort auf die Tätigkeit der Franziskanerbrüder als Träger von sozialen Einrichtungen in Rheinland- Pfalz und im Saarland. Dabei hob er im Besonderen heraus, dass gerade in den vergangenen Pandemiejahren dieses Engagement an Bedeutung für die Gesellschaft immer wichtiger geworden ist. Er zollte den Franziskanerbrüdern als Träger und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre Arbeit Respekt, Dank und Anerkennung.
Die Bedeutung des Ordens und des St. Josefshaus für die Region wusste die Ortsbürgermeisterin von Hausen, Carmen Boden, in ihrem Grußwort herauszuheben. Dabei besteht eine enge Verbundenheit zwischen der Gemeinde und dem Orden. Diese Konstellation einer Ordensgemeinschaft mit ihrem Mutterhaus und einer großen Einrichtung mitten in der Gemeinde ist eine lange gewachsene Struktur in Hausen. Hier sind Verbindungen über Jahre geschaffen worden, die prägend für beide Seiten sind.
Eine anschließende kleine Feier im Garten des Ordens rundete die „franziskanische“ Begegnung ab.