Bruder Jakobus Wirth

Geboren am 15. Oktober 1830 in Niederbreitbach als jüngstes von vier Kindern, verlor Peter Wirth schon früh seine Eltern und lebte bis zu seinem 19. Lebensjahr bei einem Onkel. Er erlernte das Schumacherhandwerk und legte mit 24 Jahren die Meisterprüfung ab.
Seine Hinwendung zum heiligen Franziskus entwickelte sich zunächst aus Kontakten zum weltlichen Dritten Orden des heiligen Franziskus, dessen Mitglied er auch wurde. Mit dem Wunsch ein geistlich geprägtes Leben zu führen, schloss er sich mit zwei anderen jungen Männern schließlich zu einer Handwerkergemeinschaft zusammen, die bereits eine religiös-spirituelle Prägung hatte. Die eigentliche Gründung unserer Ordensgemeinschaft, der Franziskanerbrüder vom Heiligen Kreuz, erfolgte dann am 12. Juni 1862 in der Kreuzkapelle in Hausen/Wied.
Zu Beginn sahen die Franziskanerbrüder vom Heiligen Kreuz ihre Hauptaufgabe in der Erziehung und Ausbildung von Waisen sowie in der Armen- und Krankenpflege. Heute ist der Tätigkeitsbereich der Brüder vielfältiger. Der Sendungsauftrag der Gemeinschaft ist es, Menschen am Rande der Gesellschaft zur Seite zu stehen, sei es durch Einrichtungen in eigener Trägerschaft oder in anderen caritativen und diakonalen Diensten.
Bruder Jakobus starb 41-jährig, also gerade neun Jahre nach der Ordensgründung, an den Pocken, die er sich bei der Krankenpflege zugezogen hatte. In der Klosterkirche des Mutterhauses in Hausen fand er seine letzte Ruhestätte.