Gelübde

Armut, ehelose Keuschheit und Gehorsam- diese drei Gelübde sind Wesenskern für unser Leben in der Gemeinschaft. Sie sind Hilfe, uns auf Christi Nachfolge in der Welt ganz einzulassen und Stück für Stück freier zu werden für diesen Dienst an den Menschen, ja letztlich für den achtsamen Umgang mit der ganzen Schöpfung.
Das Gelübde der Armut befreit uns von materiellem Ballast und mahnt uns zu einem einfachen Lebensstil, der sich immer wieder kritisch mit der Frage nach dem wirklich Wesentlichen auseinandersetzt. Als Franziskaner sind wir aufgerufen, unsere Hoffnung nicht auf Macht, Reichtum und vergänglichen Besitz, sondern auf Gott zu setzen.
Mit dem Verzicht auf Ehe, Partnerschaft und Familie wollen wir uns offen halten für Gott selbst und für die Menschen, die uns in unseren Gemeinschaften und Einrichtungen anvertraut sind. Wir sind überzeugt, in dieser Lebensform noch enger mit Christus und auch untereinander verbunden zu sein. Doch letztlich lässt sich ein solches Leben nicht erklären, sondern sein Sinn erschließt sich nur im Leben selbst.
Mit dem Versprechen des Gehorsams akzeptieren wir den Willen Gottes, der uns aufträgt, uns mit aller Kraft für das Wohl der Menschen einzusetzen. Dies kann letztlich auch bedeuten, eigene Vorstellungen und Wünsche mit Blick auf die Gemeinschaft zurückzustellen.