Gemeinschaft
Ein Grundzug unserer Spiritualität zeigt sich in folgenden Worten: „Aufgrund der Profess und unserer Konstitutionen haben alle die gleichen Rechte und Pflichten, die sich auf die einzelnen Ämter und Positionen unterschiedlich verteilen.“ (Konstitutionen , 41)
Deswegen sind wir wie Brüder zueinander und nennen uns auch so. Wir bringen damit zum Ausdruck, dass wir uns als Lebensgemeinschaft verstehen, in der jeder den anderen annimmt, mit ihm gemeinsam lebt und in allen Lebenssituationen für seinen Mitbruder da sein möchte.
Was uns allerdings grundlegend von anderen Lebens-, Wohn- und Zweckgemeinschaften unterscheidet, ist unser Bekenntnis zur gemeinsamen Berufung in der Nachfolge Christi. Durch die Profess auf Gott und die Bindung an die Gemeinschaft und unseren Dienst in der Kirche, wollen wir der Welt ein Zeichen geben und die Liebe zu Gott und den Menschen immer mehr zur zentralen Ausrichtung unseres Handelns werden lassen.
Gebetsleben

Ein Leben nach dem Evangelium, der Verzicht auf Besitz und Partnerschaft, die Integration in eine Gemeinschaft und der Dienst am Menschen durch Arbeit und Verkündigung bilden die programmatische Ausrichtung unseres Lebens.
Dabei bedarf es mitunter beträchtlicher Kraftanstrengungen, um in und aus dieser Geisteshaltung zu leben. Wir gewinnen diese Kraft aus der nie versiegenden Quelle des Gebetes, der Anbetung, der Meditation, des Studiums der Heiligen Schrift und insbesondere aus der täglichen Feier der Eucharistie.
Als Gebetsgemeinschaft feiern wir täglich Gottesdienst und kommen morgens, mittags und abends zum gemeinsamen Stundengebet zusammen. Gebet, Anbetung und Meditation sind uns Franziskanerbrüdern prägende Zeiten im Alltag und schenken uns die Begegnung mit Christus in Wort und Sakrament. Die private Meditation und das persönliche Gebet sind dabei wichtige Ergänzung für das geistliche Leben.